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Beim „Interessanten Mittwoch“ gab es viele Tipps für Pflegende

Lagewechsel gegen Wundliegen

Ein gesunder Mensch bewegt sich im Schlaf etwa 80 Mal. Doch das kann sich ändern. Aufgrund von Hochaltrigkeit oder bei Schlaganfallpatienten können die nächtlichen Eigenbewegungen, sogenannte Mikrobewegungen, auf eine Anzahl von vier oder weniger sinken.

Die Teilnehmer des Interessanten Mittwochs der ASB-Tagespflege Lutterberg probierten unter Anleitung der Pflegewissenschaftlerin Bettina Weitemeyer (BBS Münden, 4. von links) gegenseitig verschiedenste Lagerungsarten für alte und kranke Menschen aus.

Die Teilnehmer des Interessanten Mittwochs der ASB-Tagespflege Lutterberg probierten unter Anleitung der Pflegewissenschaftlerin Bettina Weitemeyer (BBS Münden, 4. von links) gegenseitig verschiedenste Lagerungsarten für alte und kranke Menschen aus.

Foto: ASB/A. Schumacher

Lutterberg. Interssantes über die Mikrobewegungen im Schlaf und noch viel mehr erfuhren die Teilnehmer des Fachvortrags „Lagerungen zur Dekubitus und Pneumonieprophylaxe" der Veranstaltungsreihe „Interessanter Mittwoch". Eingeladen dazu hatte die ASB-Tagespflege Lutterberg. Die Oberstudienrätin und Pflegewissenschaftlerin Bettina Weitemeyer von den Berufsbildenden Schulen Münden referierte zum Thema. Anschließend zeigte sie den Teilnehmern präventive Maßnahmen, damit sich kranke und alte Menschen nicht wundliegen oder wie man sie zur Atemerleichterung lagern kann, damit sie keine Lungenentzündung bekommen.

Verschiedenste Lagerungsarten

Die Lagerungsarten, wie zum Beispiel die Halbmondlagerung oder die Oberkörperhochlagerung, testeten die Teilnehmer im Liegen und Sitzen in einem Pflegebett und in einem Sessel aus. Verschiedenste Hilfsmittel wie Stillkissen, Keilkissen, Kaltschaumkissen etc. wurden verwendet. „Weniger ist mehr, vor allem bei den Lagerungshilfsmitteln", erklärte Bettina Weitermeyer. Lagerung und Lagewechsel solle man dem Tagesablauf anpassen und auf eine faltenfreie Lagerung achten. Bewegung und Selbstständigkeit sowie das Wohlbefinden sollen gefördert werden.

Absprachen zwischen den Angehörigen und dem Pflegeteam seien wichtig, um vorbeugend tätig zu werden, informierte die Pflegewissenschaftlerin. Es gehe immer darum, jemanden so bequem wie möglich zu lagern und nach etwa 10 Minuten nochmal fragen, ob alles in Ordnung ist bzw. die Position zu überprüfen und ggf. zu verändern. Auch den Blick zum Fenster zu ermöglichen, biete Abwechslung.

Lage nach maximal zwei Stunden verändern

Eine Lage müsse zudem nach maximal zwei Stunden verändert werden. „In der Pflege Tätige und Angehörige haben von den Informationen und dem Erfahrungsaustausch mit der Referentin gleichermaßen profitiert", resümierte Regina Tolle, Pflegedienstleitung der ASB-Tagespflege Lutterberg am Ende des Abends erfreut.