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Winterliche Reise von Nordhessen nach Niedersachsen

Heinrich schließt seinen Papa ein letztes Mal in die Arme

Schnee. Überall Schnee! Weiß, prächtig und in Massen. An manchen Stellen hätten die beiden niedersächsischen Wunscherfüllerinnen Hannah Frasch und Jella Misera am Valentinstag wohl eher einen Schlitten benötigt, um Wünschewagen-Fahrgast Heinrich* aus der winterlichen Rehaklinik in Nordhessen abzuholen und ihn in die Region Hannover zu begleiten...

Fahrt des Wünschwagen Niedersachsen im Februar 2021. Hannah Frasch und Jella Misera bei der Abfahrt. Heinrich* schließt seinen Papa ein letztes Mal in die Arme.

Startbereit: Hannah Frasch und Jella Misera bei der Abfahrt.

Foto: ASB / Wünschewagen Niedersachsen

Geklappt hat die Reise natürlich trotzdem. Denn wie so oft versetzt der schiere Wille Berge. Und der Wunsch des schwerstkranken Mittsechzigers, Abschied von seinem nicht minder schwerkranken alten Vater nehmen zu können, war übermächtig. Fast mit Händen greifbar. Wunscherfüllerin Jella erzählt: „Man konnte Heinrich anmerken wie wichtig es ihm ist, seinen kranken Vater noch einmal zu sehen. Dass die Familie insgesamt ein sehr inniges und harmonisches Zusammenleben führt. Aber auch, dass er darunter leidet, nicht mehr wie bisher für seine Eltern da sein zu können, jetzt sogar selbst auf Hilfe angewiesen zu sein.“

Trotz aller Widrigkeiten, mit denen sich die Familie konfrontiert sehe, sei die Wiedersehensfreude im alten Zuhause in der Region Hannover riesig gewesen, berichtet unsere „WüWa“-Crew: „Ohne Worte, aber voller Freude, hat Heinrichs Mutter ihn im Flur begrüßt. Und das Erste, was sie voller Stolz und mit Tränen in den Augen zu uns sagt, ist: 'Ich bin die Mutter'!“

Sicher versorgt in den Schoß seiner Lieben übergeben (Heinrichs Schwester ist Krankenschwester), haben sich unsere Wunscherfüllerinnen dann für einige Zeit etwas zurückgezogen, der Familie ein wenig Freiraum gegeben und sie ihr gemeinsames Mittagessen alleine im trauten Kreis genießen lassen. Anschließend, so erzählt Hannah, seien beide Männer sehr erschöpft und der Abschied von einander immens schwer gewesen: „Doch alle haben uns versichert, dass sie die gemeinsame Zeit sehr genossen hätten und das auch Heinrich, der nach mehreren Schlaganfällen körperlich stark eingeschränkt ist, so gut drauf gewesen sei, wie lange nicht mehr.“

Die Rückreise ins winterliche Nordhessen sei dann auch entsprechen still verlaufen. Und dennoch sei spürbar gewesen, dass unser Fahrgast mit sich im Reinen ist, zufrieden, dass er Abschied vom geliebten Vater nehmen durfte.

Vielen Dank an Jella und Hannah, die diesen Herzenswunsch einer Familie möglich gemacht haben!

*Name geändert

Fahrt des Wünschwagen Niedersachsen im Februar 2021. Hannah Frasch und Jella Misera bei der Abfahrt. Heinrich* schließt seinen Papa ein letztes Mal in die Arme.

Foto: ASB / Wünschewagen Niedersachsen
Fahrt des Wünschwagen Niedersachsen im Februar 2021. Hannah Frasch und Jella Misera bei der Abfahrt. Heinrich* schließt seinen Papa ein letztes Mal in die Arme.

Foto: ASB / Wünschewagen Niedersachsen